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Psychobionik: Rechtliches

Über die Rechtslage der Psychobionik

Zur Orientierung:
Die Psychobionik ist eine Naturwissenschaft. Sie wurde seit 1982 von Physik-Ing. Bernd Joschko entwickelt.

Joschko nannte seine Methode anfangs (ab 1988) Synergetik-Therapie.
Er entwickelte sie beständig weiter und benannte jedes Entwicklungsstadium mit einer Nummer von Synergetik-Therapie 1.0 (1988) bis 11.0 (2011). Da die Methode sich inzwischen in mehreren Punkten grundlegend von ihren Anfängen unterscheidet, bezeichnen wir sie seit 2011 als Psychobionik.

Da die Rechtslage aufgrund der langen Entwicklung und der zahlreichen zur Klärung geführten Gerichtsprozesse nicht ganz leicht zu überblicken ist und es im Internet auch eine Menge falscher Information dazu gibt, gebe ich hier einen Überblick über die wichtigsten Punkte:

Ist die Psychobionik eine Heilmethode?

Das Regierungspräsidium Darmstadt bestätigte dem Synergetik-Therapie-Institut von Bernd Joschko 1995 eine ordentliche Berufsausbildung und damit einhergehende Mehrwertsteuerbefreiung für die Ausbildung von Synergetik-Therapeuten und Synergetik-Profilern.

Ab 2002 wurden von Bernd Joschko und dem Berufsverband Psychobionik e.V. umfangreiche Rechtsklärungen zum Heilberuf "Synergetik-Profiler / -Therapeut" aktiv durchgeführt, um eine klare Abgrenzung zum HP-Gesetz zu ermitteln:
Sollten die Anwender der Methode mit oder ohne HP-Schein arbeiten dürfen?

 

2010 wurde die Synergetik-Therapie höchstrichterlich vom Bundesverwaltungsgericht zur Heilkunde bei allen Krankheiten (auch Krebs) erklärt.
"Die Methode präsentiert sich als etwas grundsätzliches Neues im Gesundheitswesen, als die "vierte Kraft" neben Ärzten, Heilpraktikern und Psychotherapeuten, sowie als höchste Stufe der Heilung - Auf unterster Stufe stehe demnach die Schulmedizin mit einer bloßen Symptombekämpfung oder -unterdrückung." (Zitat aus dem Urteil)

Das Bundesverwaltungsgericht verlangte auf der Basis dieses Urteils von den Anwendern "medizinische Grundkenntnisse", sagte aber nicht, ob die Anwender den kleinen oder großen HP-Schein machen sollten. Aufgrund dieser unklaren Rechtslage gaben viele ihre berufliche Tätigkeit als Synergetik-Therapeuten auf.

Das Verwaltungsgericht Gießen definierte im Dezember 2012 die aus der (bereits 2004 als Heilmethode anerkannten) Synergetik-Therapie entstandene Weiterentwicklung Psychobionik 3.0 (Synergetik-Therapie 13.0) ebenfalls als Heilmethode. Die Psychobionik ist also gemäß der bestehenden Rechtslage (Urteil des VG Gießen 2012) eine Heilmethode.
Das VG Gießen definierte, daß für die Anwendung dieser Methode ein kleiner HP-Schein ausreichend sei und verlangte von Bernd Joschko als Ausbilder, einen HP-Schein zu machen.

Dies bedeutete wieder eine unklare Rechtslage: Was sollte gelten für Synergetik-Therapeuten, die keine Ausbilder waren?  Ein Synergetik-Therapeut ohne HP-Schein hätte mit gesunden Menschen arbeiten dürfen, wäre aber (mangels medizinischer Grundkenntnisse) nicht in der Lage gewesen, gesunde von kranken Menschen zu unterscheiden und hätte folglich doch einen HP-Schein gebraucht, um dies zu können.

Eine Synergetik-Therapeutin ohne HP-Schein, die ausdrücklich sagte, daß sie nur mit gesunden Menschen arbeitete und nicht an Krankheiten arbeiten wollte,  bekam dennoch ein Berufsverbot vom zuständigen Gesundheitsamt und klagte dagegen.

Das VG Darmstadt regte dann an, daß der Berufsverband der Synergetik-Therapeuten, Bernd Joschko als Begründer der Methode und das Hessische Sozialministerium gemeinsam eine klare Regelung ausarbeiten sollten. Eine solche Zusammenarbeit verweigerte aber das Hessische Sozialministerium. Das VG Darmstadt übernahm in sein Urteil daher alle vom Berufsverband vorgeschlagenen Punkte.

Ergebnis des VG Darmstadt von 2016:
Bernd Joschko und der Berufsverband Psychobionik definierten, daß Psychobioniker grundsätzlich keine Absicht haben, Menschen zu heilen, da sie durch langjährige Erforschung von Selbstheilungsprozessen erkannt haben, daß es prinzipiell nicht möglich ist, mit der Psychobionik andere Menschen zu heilen, sondern daß eine Heilung grundsätzlich nur eine Selbstheilung sein kann, die ein Mensch aus eigener Kraft bewirkt. Dazu bieten Psychobioniker den nötigen Unterricht an. Das Angebot der Psychobioniker an ihre Klienten ist also fortan definiert als "Unterricht in Selbstheilung".

 

Laut Urteil des VG Darmstadt von 2016 ist es erlaubt, OHNE HP-SCHEIN die folgenden Auswirkungen durch die Anwendung der Synergetik-Therapie zu erzielen:

a) Persönlichkeitsentwicklung

b) Spirituelles Wachstum

c) Stärkung des Selbstbewusstseins

d) Verbesserung der Lebensqualität

e) Gewinn an Handlungs- und Lebenskompetenz

f) Prävention allgemeiner, d.h. unspezifische Natur

g) Stärkung der Lebenskraft

h) Klärung von Sinnfragen

i) Konfliktkompetenz

j) Befähigung zur Umsetzung von erforderlich gewordenen lebensverändernden Maßnahmen

k) Verständnis der eigenen Person im sozialen Kontext

l) Verständnis familiengeschichtlich gewachsener Probleme

m) Die Erfragung von lebensgeschichtlichen Hintergründen einer möglichen Krankheit

      (ohne Diagnose oder Behandlung dieser Krankheit).

Leider gibt es im Internet zahlreiche Webseiten wie Wikipedia, die weiterhin behaupten, Synergetik-Therapie sei verboten oder dürfe nur von Ärzten und Heilpraktikern angeboten werden.
Das ist falsch. Allerdings weigert sich z.B. Wikipedia, dies richtig zu stellen, obwohl Bernd Joschko als Begründer der Methode selbst mehrfach darum gebeten hat.​

Brauchen Psychobioniker einen HP-Schein?

Obwohl also die Synergetik-Therapie als Heilmethode definiert wurde, brauchen Psychobioniker paradoxerweise KEINEN HP-Schein, um mit Menschen zu arbeiten, und zwar selbst dann nicht, wenn sie mit kranken Menschen arbeiten, die gesund werden wollen.
Warum nicht?

Es ist nicht möglich, mit dieser Methode einen anderen Menschen zu heilen. Es ist nur möglich, einem anderen Menschen diese Methode beizubringen, damit er sie auf sich selbst anwendet. Ein Mensch kann nicht mit Psychobionik "behandelt" werden. Er kann sich höchstens mithilfe der Psychobionik selbst heilen. 

Deshalb brauchen Psychobioniker für die Ausübung ihrer Tätigkeit keinen HP-Schein: Sie stellen keine medizinischen Diagnosen, behandeln nicht und betreten nicht das Gebiet der Heilkunde, sondern sie unterrichten Innenweltsurfen an Menschen, die es lernen und unter Anleitung auf sich selbst anwenden wollen. Ihre Tätigkeit fällt also in den Bereich von Forschung und Lehre. Ihre Tätigkeit zielt nicht darauf ab, Krankheiten zu heilen, sondern darauf, Menschen beizubringen, wie sie ihre Innenwelt verändern (und sich dadurch eventuell selbst heilen) können.

Im Menschenbild der Psychobionik sind sogenannte "Krankheiten" eine Oberflächenerscheinung von in dem betreffenden Menschen wirksamen Informationsmustern, die sich aus Prägungen aller Art zusammensetzen. 
Psychobioniker arbeiten mit Menschen, nicht mit Krankheiten. 
Menschen mit Krankheiten von der Möglichkeit, die eigene Innenwelt, ihre persönlichen Erlebnisse, ihre Beziehungen und ihr Familienfeld, aufzuarbeiten, auszuschließen, wäre außerdem eine Diskriminierung. Auch Menschen, die krank sind, haben ein Recht auf freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit

Schon in einem Schreiben vom 4. März 2003 an das zuständige RP Darmstadt, erklärte Dr. Schulz vom Gesundheitsamt Lahn-Dill-Kreis, die Ausbildungsleiter oder Mentoren für Synergetik-Therapie (bzw. Innenweltsurfen®) seien Lehrer und stützten sich damit auf die gesetzlichen Regelungen zur Freiheit von Forschung und Lehre.

Der Psychobioniker unterrichtet "aktive Selbstheilung als Lernprozeß" und bietet daher keine direkte Heilung oder Linderung von Krankheiten an. Ebenso stellt er keine medizinischen Diagnosen und gibt keine Heilungsversprechen. Er grenzt sich klar zu den medizinischen Heilberufen und den spirituellen Heilern ab.

Der Psychobioniker unterrichtet Menschen in der Anwendung der Psychobionik und beruft sich dabei auf Artikel 5 GG (Freiheit von Forschung und Lehre). Er bietet Innenweltsurfen® als erlebnisorientierte Selbsterfahrung und als Training in Persönlichkeitsentfaltung und Selbstheilung für gesunde und kranke Menschen gleichermaßen an.
Seinem Selbstverständnis nach ist er ein Forschungs- und Lehrberuf. Er unterrichtet Menschen in einer Technik zum Auffinden und Auflösen psychischer Informationsmuster (Innenweltsurfen®). Klienten werden von Psychobionikern nicht behandelt, sondern angeleitet und trainiert, bei sich selbst Entwicklungs- und Selbstheilungsprozesse in Gang zu setzen.


Lehre und Forschung unterliegen nicht dem HP-Gesetz, da keine direkte Heilung angeboten wird. Es ist nur darauf zu achten, daß der Klient - als kranker Mensch - keine direkte Heilung oder Linderung durch diese Dienstleistung erwartet. So wird jeder Klient deutlich darauf hingewiesen, daß hier Wissen und Technik des Innenweltsurfens® vermittelt werden und keine direkte Heilung seiner Krankheiten im Vordergrund steht, sondern diese nur als unvermeidbarer Nebeneffekt auftritt oder auftreten kann. Damit wird Selbstheilung zu einem selbstverantwortlichen Geschehen, in dem der Klient die volle Verantwortung für sich, sein Leben und seine ganzheitliche Heilung trägt.

Ist die Psychobionik eine Psychotherapie?

Der Bundesgerichtshof definierte 2011 die Psychobionik als "Konfrontative Psychotherapie".
Die Psychobionik an sich ist zunächst einmal eine Naturwissenschaft: Die Wissenschaft von der praktischen Erforschung der Psyche, ihres Aufbaus und ihrer Funktionsweise, und von der Selbstheilung.

Die Anwendung der Erkenntnisse der Psychobionik hat die Wirkung einer sehr guten Psychotherapie und geht über diese weit hinaus.

 

Die Psychobionik (oder das Innenweltsurfen) als Psychotherapie zu bezeichnen, ist also durchaus richtig. Die Methode unterscheidet sich aber von anderen Psychotherapien und Psychotherapie-ähnlichen Verfahren grundlegend, denn sie betrachtet als einzige die Psyche als das, was sie ist: ein komplexes, sich selbst organisierendes System.
Die Arbeitstechnik der Psychobionik heißt Innenweltsurfen® und dient dazu, die eigene Psyche zu erforschen und unter Berücksichtigung ihrer Eigenschaften als komplexes System zur Selbstorganisation anzuregen, um optimale Entwicklungen zu erzielen. Die üblichen Ziele der verschiedenen Psychotherapieverfahren sind durch Innenweltsurfen in der Regel schneller und nachhaltiger erreichbar.

Sind Psychobioniker Psychotherapeuten?
Psychobioniker sind Therapeuten, die eine Form von Psychotherapie anbieten.
Der Begriff "Psychotherapeut" ist allerdings ein gesetzlich geschützter Begriff, der den Psychologischen Psychotherapeuten vorbehalten ist.
Deshalb nennen Psychobioniker sich Therapeuten, Psychobionik-Coaches oder Psychobionik-Therapeuten oder einfach Psychobioniker. Psychobioniker, die nur eine Grundausbildung absolviert haben, sind Innenweltbegleiter.
Im Unterschied zu üblichen Therapeuten verschiedenster Art behandeln Psychobioniker ihre Klienten nicht, sondern unterrichten sie darin, sich selbst zu behandeln.

Ist Psychobioniker ein Freier Beruf oder ein Gewerbe?

Psychobioniker ist ein Freier Beruf. Dazu habe ich eine ausführliche Analyse geschrieben.
Wir haben außerdem seit 2006 ein Gutachten von Prof. Hermann vom Institut für Freie Berufe der Universität Erlangen, welches bestätigt, daß unser Beruf die Kriterien für einen Freien Beruf erfüllt. (Dieses Gutachten wurde auch 2010 dem Bundesverwaltungsgericht vorgelegt und von ihm in das Urteil integriert.)
Beide Texte sind auf der Website des Berufsverbandes zu finden.

Wer darf sich Psychobioniker nennen?
Wer darf Innenweltsurfen® anbieten?

Ein Psychobioniker ist jemand, der am Psychobionik-Institut von Bernd Joschko eine Ausbildung in Psychobionik (Begleitung von Innenweltsurfen®) durchlaufen hat.

Um Innenweltsurfen® / Psychobionik anbieten zu dürfen, muß er von Bernd Joschko eine Lizenz dazu erhalten haben.
Eine solche Lizenz haben Innenweltbegleiter (Psychobioniker mit Grundausbildung) und geprüfte Psychobioniker.
Geprüfte Psychobioniker haben über die Grundausbildung hinaus die komplette Berufsausbildung absolviert.
Auch die Synergetik-Therapeuten arbeiten mit der Arbeitstechnik Innenweltsurfen®, nur auf einem früheren Stand der Methode.

 

Berufsverband

Die synergetischen und psychobionischen Berufe sind seit 2002 in einem Berufsverband organisiert, dem Berufsverband Psychobionik e.V.

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